Neubeginn - Hinaus und gewagt
Es ist vollbracht, das Jahr 2021 hat begonnen. Frisch, in all unserer Essenz, kraftvoll, voller Freude, erneuert und mit ganzem Herzen mögen wir dieses Jahr
beginnen und erleben.
Mit dem Silvesterfest haben wir das zweite große Fest der 12 Heiligen Nächte gefeiert. Das erste, das Weihnachtsfest, führte ganz ins Innere. Dann kamen die
stillsten, tiefsten, ganz in sich wunderbar versunkenen Tage. Das zweite, das Silvesterfest, führt uns wieder hinaus mit Geselligkeit, Lichterzauber und Krach, Lautstärke. Die
Kirchenglocken läuten um Mitternacht seit vielen Jahrhunderten das Neue Jahr ein. Und bevor die Menschen selbst Feuerwerke zündeten und nun laut böllern, wurde auf Topfdeckel u.ä.
geschlagen, um ungute Geister zu vertreiben und das Jahr gebührend zu begrüßen - und da sind wir: Neujahr! Angekommen! Deutlich
Foto:
pexels
auf der
anderen Seite!
Wie
ein Neugeborenes in unseren Armen liegt das Neue Jahr vor uns. Und wie, wenn man mit einem Neugeborenen nach Hause kommt, gibt es erstmal nichts zu tun als zu sein. Sich zu
beschnuppern, anzuschauen, zu fühlen und sich zu freuen. Was vorher lange innerlich getragen war, liegt nun lebendig vor uns und entfacht unsere Liebe, Hoffnung, Vorfreude. Ein Festtag, und
zwar einer der Integration. Wie der Jahresbogen, ein Menschenleben, das Wachsen, Reifen und Vergehen der Pflanzen, haben auch die Rauhnächte ihren Bogen, der sich öffnet und wieder beschließt. Da
sind wir jetzt. Die letzte der Rauhnächte ist zugleich das Ende der Heiligen 12 Nächte und der Beginn eines neuen Zyklus des Lebens, ist Ausklang, in dem die Ahnung des neuen Gesanges
erscheint.
Auch, wenn die Energie dieses Tages schon so deutlich ins Kommende weist, ist es nicht Zeit für große Aktivitäten. Alles Neue beginnt in Stille. Es ist gut, sich das Jahr entwickeln zu lassen. Es
ist genug, wach und freudig wahrzunehmen als einen ersten Schritt, die Energien, kleinen Erleuchtungen, inneren Haltungen und Ideen, die wir in den Rauhnächten in uns wachgeküßt und empfangen
haben, mit unserem Alltag zu verknüpfen.
Alles andere später zu seiner Zeit. Jeder Tag hat seinen Entwicklungsschritt. Fryr mit seinem goldborstigen Eber wird das Rad des Jahres zur rechten Zeit in Schwung bringen.
Das Ritual für heute:
Das Ritual für heute ist eines für den ganzen Tag und immer wieder auch für die nächsten Tage. Kleine Momente der Aufmerksamkeit, verteilt über den Tag. Es ist gut, den Tag in Ruhe zu verbringen,
wenn Ihr könnt. Ihn sich entwickeln zu lassen aus jedem Moment. Während Ihr den Frühstückskaffee kocht, esst, die Spuren des Silvesterfestes beseitigt, Euren Neujahrsspaziergang macht oder
einfach nur mit Euch zu Hause seid - nehmt immer wieder wahr: Wie fühlt sich dieser erste Tag des Neuen Jahres an? Welche Atmosphäre hat er? Welche Gefühle füllen mein Herz? Welche Gedanken
füllen meinen Sinn? Kann ich die Liebe in mir spüren und mich immer wieder ganz durchdringen lassen? Erinnert Euch aktiv an die Erfahrungen und kleinen und größeren Erleuchtungen, die Ihr aus den
Rauhnächten mit in Euer Neues Jahr nehmen wollt. Fühlt hin, bis Ihr sie ganz spüren könnt.
Und dann lasst sie wieder los und gestaltet Euren Tag mit Freude. Bis Ihr erneut den Impuls habt, wahrzunehmen, was das für ein neues Jahreskindlein ist und mit Euch zusammen werden kann.
Mit diesem Gefühl im Inneren könnt Ihr nun feiern, singen und das Jahr geborgen beginnen.
Der Gesang zum Neubeginn ist:
Hinaus und gewagt
youtube
Am Am7 Dm7
Em
Das Rufen im Herzen, tief im Winter erlauscht,
Am
Dm7 Em Am
schwillt an, wie der Fluss, der zum Meere rauscht.
F
Dm7
Em Am7
Hinaus und gewagt, gut ist's Ränzel geschnürt,
Cmaj Fmaj E
in Liebe auf allen Wegen geführt.
F
Dm7 Em Am7
Voll Zuversicht küssen die Blüten das Licht.
Cmaj Fmaj
E4 E
Ergründe, ergrabe, ergreife mein Glück.
T/M: Anke Bolz
CD: Früchte der Erde https://www.lebenslieder.org/shop/cds...
Noten & Akkorde im Buch "Lieder für die Nachbarschaft" https://www.lebenslieder.org/shop/lie...